

Bei einem Blatt, dass in der Sprache sonst extrem auf präzise und inklusive Ausdrucksweise Wert legt, kann zumindest die Überschrift gar nicht anders interpretiert werden. Dass wir hier “nicht mitgemeint” sein können ist vor diesem Hintergrund einfach unglaubwürdig.
Der Artikel selbst ist gar nicht so schlecht:
Buchautor von Heesen weist auf alternative Lösungen hin. Er plädiert für Verkehrserziehung „vom Bobbycar zum Rollator“, entwirft die Zukunftsperspektive einer „mobilen Befreiung zu Fuß und auf zwei Rädern“, will Schluss machen mit dem üblichen männlichen Dreiklang „mein Haus, mein Auto, meine Garage“. Das ist gut gemeint, aber einseitig aus städtischer Perspektive gedacht. In abgehängten Regionen, in denen nur zweimal am Tag ein Bus kommt, klingt das jedenfalls utopisch. Und es ist zu schablonenhaft, sämtliche Hürden einer nachhaltigen Verkehrspolitik dem meist männlichen Geschlecht der Akteure anzulasten.
Das ist mir schon in dem Buch von Katja Diel sauer aufgestoßen. Es werden verkehrspolitische Probleme auf ein überzeichnes Bild von “toxischer Männlichkeit” zurückgeführt. Kann sein, dass sich viele Männer auf Verbrennerautos einen abwedeln. Aber außerhalb der Städte ist Busfahren kaum möglich und Elektroautos kann sich auch gebraucht kaum jemand leisten. Wäre schön, wenn sie die Wahl hätten.


























Ich persönlich habe in der Vergangenheit extrem unter diesen Männern mit patriarchalen Rollenbildern gelitten und auch Gewalt erfahren. Es hat mich verdammt viel Kraft gekostet, damit fertig zu werden. Und trotzdem immerwieder in die Täterkategorie geschmissen zu werden tut verdammt weh. Eigentlich weiß ich, dass ich ich nicht mitgemeint sein kann, ich bekomme das emotional aber einfach nicht auf die Reihe.